Die Augen neu geöffnet
Dankbarkeit ist genau das Stichwort, das am besten ihre Gefühle zusammenfasst, wenn sie auf die letzten Monate zurückschauen. Matthias und Anita Bosch sind am Ende einer langen Reise und am Anfang ihrer Mitarbeit im Lebenszentrum angekommen. Hier erzählen sie, was sie bewegt.
Hinter uns liegt ein Sabbatjahr, in dem wir viel wertvolle Zeit als Ehepaar nachholen konnten, die uns als Hausleitung im christlichen Gäste- und Tagungszentrum „Haus Saron“ oft gefehlt hat. Gottes treue Versorgung und die vielen Möglichkeiten, die er uns schenkte, um auszuruhen und wieder etwas Kraft zu sammeln, lassen uns staunen und dankbar sein.
Der Weg war vorbereitet
In diesen Monaten des Ausruhens stand natürlich die Frage im Raum: „Wie geht es für uns als Ehepaar weiter? Wo ist unser neuer Platz?“ Neben Dankbarkeit und Ruhe kam also auch ein bisschen Spannung in unser Leben. Am Ende eines langen Prozesses stand dann die Entscheidung, nach Adelshofen zu gehen und rückblickend erkennen wir Gottes Führung, wie sich aus einer kurzen Begegnung mit Bruder Matthias Türen geöffnet haben und unser Weg vorbereitet wurde. Die Verantwortlichen im Lebenszentrum hatten viel Geduld mit unserem Entscheidungsprozess und begegneten uns mit Offenheit, Freiheit und Freundschaft. Das war sehr besonders für uns und erfüllt uns mit Dankbarkeit!
Seit Anfang September sind wir nun mitten im Geschehen und lernen jeden Tag viel Neues dazu. Matthias erkundet Haus und Hof, er hat die technische Leitung übernommen, eine Aufgabe, die gut ein Jahr lang vakant war, und Anita unterstützt das Jahresteam, das Jüngerschaftsprogramm im LZA. Im Moment wohnen wir noch vorübergehend in einem Gästezimmer auf dem Campus und freuen uns, wenn wir eine Wohnung finden und richtig mit „Sack und Pack“ nach Adelshofen ziehen können.
Wir mussten auch loslassen
Neben der Vorfreude und Spannung, Neues kennenzulernen, bedeutete es gleichzeitig für uns, viel Liebgewonnenes loszulassen. Doch der Schmerz des Loslassens und der Veränderung hat uns ganz neu die Augen geöffnet für das, womit Gott uns die letzten acht Jahre beschenkt hatte: der wunderschöne Nordschwarzwald direkt vor der Haustür, eine gemütliche Wohnung mit einem unbezahlbaren Ausblick, eine lebendige Gemeinde, Herzensbeziehungen, Freundschaften und vieles mehr. Natürlich gab es auch Herausforderungen, Krankheit, Konflikte und anstrengende Zeiten, doch seit Jahren führt vor allem Matthias jeden Abend ein Tagebuch der Dankbarkeit. Das Gute mitten im Alltag zu sehen und mit einem dankbaren Herzen einzuschlafen ist auf jeden Fall ein Schlüssel zu einem erfüllten und glücklichen Leben.
Wir sind sehr gespannt auf den Neuanfang im LZA und im Kraichgau allgemein. Welche neuen Überraschungen und Lektionen Gott hier wohl für uns vorbereitet hat? Unser Wunsch ist, dass wir den Blick der Dankbarkeit, auch in Herausforderungen, nicht verlieren und für Gottes Segensspuren im Alltag sensibel bleiben.
Matthias Bosch ist Elektriker, Anita Lehrerin, beide arbeiteten bei OM und im Gästehaus Saron, gehören seit September zum Mitarbeiter-Team des LZA. Matthias und Anita gehen gern in der Natur spazieren, lieben gute Bücher und indisches Essen.