Schon als junger Mensch erlebte ich Gott in meiner Familie bis ich selbst den Glauben an ihn fand. Das löste bei mir eine große Freude aus, mit Menschen über den Glauben an Jesus Christus zu sprechen. Es wurde mein Berufswunsch. Während des Theologiestudiums gehörten daher regelmäßig missionarische Einsätze und das Gebet für die Missionsarbeit zu meinen persönlichen Schwerpunkten. Als ich dann angefragt wurde, am TSA zu unterrichten, begegnete mir hier erneut dasselbe missionarische Anliegen, das mich einige Zeit später auch motivierte, in die Kommunität einzutreten. Es begeistert mich, dass Gott mir in dem breitgefächerten Auftrag der Kommunität ein dynamisches Wirkungsfeld gegeben hat, wie ich es mir nicht vorstellen konnte. So war ich neben der Lehrtätigkeit am TSA viele Jahre auch im Verkündigungs- und Seelsorgedienst sowie in der vielseitigen Unterstützung der Missionsarbeit tätig. Aktuell stellt die Leitungsaufgabe einen Schwerpunkt meiner Tätigkeit dar. Das missionarische Anliegen verfolge ich weiterhin aktiv. So kann ich mich in unserer Gemeinschaft voll für Jesus investieren. Er ist es wert. Ich möchte nicht tauschen.
Die Kommunität Adelshofen. Eine großartig bunte Gemeinschaft!
Ja, das sind wir. Bunt und vielfältig im Wesen, eindeutig in der Absicht und in der Richtung, in die wir unterwegs sind. Gemeinsam, als Gruppe, und doch jeder so individuell und persönlich, wie er oder sie eben ist. Da ist es nur konsequent, neben dem Ensemble auch die einzelnen Künstler vorzustellen. Die Reihenfolge ist rein zufällig und variiert immer mal wieder. Viel Spaß beim Stöbern!
Von der Weltstadt in das Dorf, von Berlin nach Adelshofen und Heimat gefunden. Kennengelernt habe ich die Kommunität während meiner Zeit im Jahresteam. Nach vier Jahren kam ich zurück und begann das Noviziat. Seit dem Zeitpunkt sind 20 Jahre vergangen. Schnell habe ich meinen Platz innerhalb der Gemeinschaft gefunden. Es ist ein ganz besonderes Geschenk für mich. Ebenso die Ergänzung, die wir leben dürfen. Meine Mutter sagte mal bei einem Besuch im LZA zu mir: „Du bist aufgeblüht, wie eine Rose.“ Dieser Vergleich trifft es. Ich habe das Vorrecht mich entfalten zu dürfen. Das gilt für meinen Dienst in der Buchhaltung, aber auch in meinem ganz persönlichen Leben, wie auch meine Beiträge in Kommunität und der Hausgemeinschaft.
„Der Sinn unseres Daseins lässt sich nicht benennen. Wahrscheinlich laufen wir auf ihn zu.“ Dieses Motto meines Deutschlehrers bestimmte mein Suchen und „Umherlaufen“ als junger Mensch. Ja, bis eines Tages eine katholische Ordensschwester im Krankenhaus mir ein Neues Testament auf den Nachttisch legte. Gepackt von der Lektüre, merkte ich zunehmend, wie sich das eingangs erwähnte Motto ungeahnt erfüllte. Zum Abschied bekam ich ein Kärtchen mit der Zusage Gottes: „ Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, damit er dich auf dem Weg bewahrt und dich an den Ort bringt, den ich ⟨für dich⟩ bereitet habe.“ (Elberf.Bibel, 2.Mose 23,20). Tage darauf traf ich auf einen Christen, der mich später zu einer Osterfreizeit ins LZA einlud. Hier bin ich hängengeblieben. Es wurde tatsächlich „der Ort, den Gott für mich bereitet hat“. Ich bin sehr dankbar, im Rahmen der Kommunität, vor allem im TSA bis heute meinen Beitrag geben zu können, dass Gott und sein Wort weiterhin Kreise ziehen.
Wir alle befinden uns ständig in Veränderungsprozessen. Ich persönlich auch. Im Laufe der Jahre bin ich nicht nur älter geworden, sondern habe mich auch innerlich verändert. So wie vor 20 Jahren kann ich mein Leben heute nicht mehr leben. Ich brauche heute mehr Zeiten zum Regenerieren, kann nicht ständig unter Leuten sein oder an allen Treffen in der Hausgemeinschaft teilnehmen. Unser Leben im Lebenszentrum ist vielschichtig und umtriebig. Als Person nehme viel wahr und benötige deshalb auch mehr Zeit, um Dinge zu bedenken und zu verarbeiten. Oft habe ich das Gefühl meine Seele kommt nicht hinterher. Gleichzeitig kenne ich persönlich keine Langeweile. Ich habe ständig Ideen, was zu machen, jemandem zu schreiben, anzurufen oder eine Freude zu bereiten. Außerdem sehe ich hier und da Arbeiten, bei denen ich anpacken kann, das freut mich. Die Gefahr liegt nahe, mich innerlich zu verlieren und als Folge auch Jesus aus den Augen zu verlieren. Darum ist es mir wichtig, dass ich innerlich immer wieder bei mir und bei Jesus ankomme. Das Wort aus Markus 3,14 lockt mich immer wieder: „Jesus berief seine Jünger, auf dass sie bei ihm seien“.
Ruth Pfau, eine katholische Ordensschwester, spricht mir aus dem Herzen für die schwerste und beste Entscheidung in meinem Leben: „Was das Ordensleben für mich bedeutet? Die verrückte, totale, grenzenlose, unsinnige, verschwenderische Hingabe an eine ebenso, - nein: an eine alles übersteigende, grenzenlose, verschwenderische Liebe. Für weniger als das hätte ich mein Leben nicht gelebt. Ob man die evangelischen Räte heute leben kann? Sie werden gelebt. Das ist das stärkste Argument. Gehorsam, Armut, Keuschheit werden gelebt in suchender, weinender, aufrührerischer, tapferer Liebe. In allen Ecken der Welt: eine trotzige Liebe gegen und inmitten aller Mittelmäßigkeit und Anpassung. Wie sie zu leben sind? Darauf gibt es keine fertige Antwort. Die hat es wohl nie gegeben - so wie die Liebe immer ein Geheimnis ist, das sich allen fertigen Antworten widersetzt. Wie ich sie gelebt habe und lebe? Recht und schlecht, tastend und suchend, mal im jauchzenden Zugriff, mal im trotzigen Dennoch.“
Für den Weg als Bruder habe ich mich entschieden, weil ich mit meiner ganzen Zeit, Kraft und allem was ich habe und bin Jesus ungeteilt zur Verfügung stehen will. Als Teil der Gemeinschaft hier im Lebenszentrum Menschen zu dienen, die mit uns leben oder zu Veranstaltungen kommen, ist etwas, wofür ich mich gerne Einsetze. Ich liebe es, gemeinsam mit Menschen unterwegs zu sein, und es ist für mich das Größte, dazu zu helfen, dass Menschen ihr Potenzial entdecken, entfalten und in der Nachfolge zu Jesus wachsen.
Als ich hier angetreten bin, wollte ich hier vor allem Jesus gegenüber, aus Dankbarkeit, dass Er mir immer wieder gerade in den Tiefen begegnet ist, mein Leben für Ihn einsetzen. Ja, ich wollte etwas Besonderes für Gott tun. Heute wird es mir immer deutlicher, dass Gott nichts Besonderes von mir will, sondern meine Liebe und Hingabe an ihn, so wie ich bin und Er mich geschaffen hat. Ich kann Ihm gar nichts bringen, denn alles, was ich bin und habe, hat er mir geschenkt. Alles will er mit schenken, was ich brauche, um ihn und andere zu lieben. Und das jetzt eben seit fast 23 Jahren hier in der Kommunität und im Lebenszentrum. Das täglich durchzubuchstabieren ist für mich nicht immer einfach bei allen Herausforderungen im gemeinsamen Leben und Arbeiten. Ich kann nicht – Jesus kann.
Mein Beitrag für unsere Gemeinschaft liegt im praktischen Bereich unter dem Motto von Kolosser 3,17 (HfA): "All euer Tun - euer Reden wie euer Handeln - soll zeigen, dass Jesus euer Herr ist. Weil ihr mit ihm verbunden seid, könnt ihr Gott, dem Vater, für alles danken." So versorge ich regelmäßig unsere Pflanzen in den Häusern. Im Vorbeigehen schaue ich in die Bibliothek: Dort hat sich eine lange Reihe zurückgegebener Bücher verschiedenster Kategorien angesammelt. Meine Aufgabe ist, alles wieder richtig einzuordnen. Mittwochvormittag bin ich im Nachbarort zur Nachbarschaftshilfe. Sinn des Einsatzes ist, einer älteren Frau nach einem Schlaganfall die weitmöglichste Selbständigkeit zu erhalten durch Bewegungs- und Gehübungen. Als Gehirntraining spielen wir eine Runde Memory. Zum Schluss lese ich ihr eine kurze Geschichte vor. Im Haus der Kommunität bin ich zuständig für die Reinigung der öffentlichen Bereiche. Außerdem putze ich den Wohnbereich zweier Schwestern, die es nicht mehr selbst könnenund ein weites Arbeitsfeld ist unser Garten: Unkraut jäten, pflegen und bepflanzen der Beete und die Sträucher zu beschneiden erfordert viel Zeit und Kraft.
Mit einem Stück Holz - Wacholder - fing alles an. Ich hatte schon mal etwas geschnitzt, jetzt wagte ich mich erneut wieder dran. Mir kam die Idee, meine Liebe zu Jesus darzustellen. Denn mir war es schon länger ein Anliegen, diese Liebe an andere Menschen weiter zu geben. Was jetzt entstand, sollte mich daran erinnern. Die Liebesflamme zu Jesus braucht Schutz und Raum, dass sie brennen kann. Jesus selbst schützt diese Flamme und lässt sie nicht aus löschen, das macht mich dankbar und erinnert mich immer wieder daran, warum ich hier bin.
Als ich in der Schule zum ersten Mal von Baden - Württemberg hörte, mit dem schönen Schwarzwald, dem Rhein und den vielen Weinbergen, war mein Gedanke: "Das ist zu weit, da kommst du niemals hin." Doch Gott hat Humor! Von der holländischen Grenze brachte er mich nach Adelshofen. Hier lebe ich inzwischen fast 50 Jahre. Schwester bin ich gerne und neben manchen Schwierigkeiten, die es auch gab, passe ich gut ins Lebenszentrum und speziell in die Kommunität. Ich bin Gott so dankbar für die Möglichkeit des Zusammenlebens und gemeinsamen Dienens. Selbst die Coronazeit war für mich nicht so schwer. Wir hatten doch unsere Andachten und Gebetszeiten, Gemeinschaft bei den Malzeiten und meine Arbeit machte Sinn und ich wurde gebraucht - was ich umfassend als Geschenk Gottes betrachte!
Ich bin immer noch begeistert! Es lohnt sich: Ein ganzes Leben für Gottes Sache! Ich lebe mit dem Wort: Trachtet zuerst nach Gottes Reich - alles andere findet sich. Es ist so bereichernd, an den Ereignissen in der Weltmission teilzuhaben, namentlich durch Kommunikation mit Missionaren im MännerGebetsBund. Schwerpunkte in meinem Alltag sind das Gebet, Besuchsdienste im näheren Umfeld und seelsorgerliche Beratung. Ich bin immer wieder bewegt, dass Jesus heute derselbe ist: Durch ihn ist Versöhnung, Vergebung und Heilung möglich – großartig! Jesus ist mächtig zu helfen! Da bin ich gerne als Handlanger tätig, soweit die Kräfte noch reichen.
Heiraten oder Eintreten, beide Optionen waren für mich im Alter von 23 Jahren denkbar. Aufgewachsen bin ich im Bergischen Land und schon vor meiner Konfirmation war mir der Glaube an Gott wichtig. Ihn hatte ich bisher als zuverlässigen Begleiter erfahren und suchte mir bei meiner Konfirmation bewusst Psalm 86,10 aus: "Weise Herr mir deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit und erhalte mein Herz bei dem einen, das ich deinen Namen fürchte." Als Tischlerin bewegte mich der Gedanke, in die Mission zu gehen, und ich fragte bei einem Missionswerk an. Doch sehr schnell war klar, das ist nicht der Weg. Gott führte mich nach Adelshofen, in ein freiwillig soziales Jahr. Während einer Freizeit beschäftigte mich das Motto-Bild in unsere Kapelle, mit dem Vers: "Weil Gott so viel Erbarmen mit euch hatte…stellt euch ihm ganz zur Verfügung." Das war für mich ein klares Signal für die Kommunität. Ein Gedanke, der Freude in mir auslöste, und bis heute große Dankbarkeit hervorruft.
Warum bin ich in der Kommunität? Weil mich Gottes Berufung im Alter von 24 Jahren endgültig gepackt hat. Ich verstand damals, dass dies der von Gott für mich vorgesehene Platz ist. Ich fand diese Platzanweisung erstmal unbequem, ging den Weg aber im Gehorsam. Im Lauf der Jahre merkte ich, dass Gottes Wege gut sind. Nach 18 Jahren in der Buchhaltung und 11 Jahren im Sekretariat, bin ich seit Sommer 2014 für die Rezeption verantwortlich und habe noch weitere Aufgaben in der Verwaltung. Das Leben und Arbeiten ist schön und schwer, wie überall, aber ich merke: Es lohnt sich! Deshalb bin ich weiterhin mit Freude dabei.
Ich habe es nie bereut! Inzwischen bin ich seit über 40 Jahren Kommunitätsschwester. Obwohl es Krisen und Schwierigkeiten bei uns gab, habe ich nie daran gezweifelt, dass hier mein Platz ist. Viele Gaben konnten sich in diesem Umfeld entfalten, mein Leben war sehr abwechslungsreich und erfüllt. Da ging es quer durchs LZA: Putzen, Kinderwochen, Küche, Seminare für Arbeit unter Kindern, Unterricht am TSA, Speisesaal, Andachten, Rezeption, Garten, Jungscharleiterbegleitung, Medienraum, Kindermaterialraum, Büroarbeit, Seelsorge, Malen, Kindertage, SLS, Pflege und Begleitung von Schwestern, TSA-Ausstellung, Fahrdienste und so weiter. Auch jetzt - im Rentenalter - fühle ich mich hier 100 Prozent richtig! Ich kann nach Kräften meinen Teil dazugeben - anders als früher, aber für mich stimmt es so. Und immer noch weiß ich mich im Kreis meiner Geschwister zuhause unter dem Motto: Gemeinsam für JESUS!
Je älter ich werde, je dankbarer bin ich für meine Berufung, dass ich mein ganzes Leben mit Gott, meinem himmlischen Vater, leben und ihm dienen kann. Ich bin darüber immer noch begeistert. Und das Beste kommt noch: Das ewige Leben bei Gott!
Grüß Gott, mein Name ist Br. Dieter. Aus dem schönen Oberschwaben/Allgäu stammend, habe ich mich, von Jesus gerufen, relativ spät für ein Leben in der Kommunität entschieden. Als „begabter“ Eheloser bin ich dankbar, mit meinen Geschwistern Jesus nachzufolgen und uns dabei gegenseitig zu ergänzen. Das gilt auch für den größeren Rahmen des Lebenszentrums. Ich schätze es sehr, in diese generationenübergreifende Gemeinschaft eingebettet zu sein.
Hier kann ich mich mit meinen Gaben einbringen. Sowohl in der Bibliothek als auch in der Verwaltung kann ich meine Ausbildungen (BWL und Theologie) in die Praxis umsetzen. Und wo es möglich ist, teile ich gerne meine Leidenschaft fürs Schachspielen. Aber vorsichtig: ich bin schwer zu bezwingen!
„Ein Leben, gegeben, für den Herrn der Welt! Ein Leben, gegeben, für das, was wirklich zählt! Ein Leben für Gott, für ihn allein, das soll mein Leben sein.“ So heißt ein Lied von Lukas di Nunzio und in dieses Bekenntnis kann ich von Herzen einstimmen, wenn ich zurückblicke auf die 35 Jahre als Schwester in unserer Gemeinschaft. Ich bin sehr dankbar, dass ich hier mit meinen Geschwistern leben kann. Wir haben miteinander frohe und ermutigende Zeiten erlebt, aber auch schwierige Wegstrecken, die nicht einfach waren. Bei unserer Unterschiedlichkeit kommt es immer wieder mal zu Konflikten im Alltag. Auf der anderen Seite ist es aber auch eine Ergänzung. Ich freue mich an den Aufgaben, die ich hier tun darf. Zum Beispiel im Buchladen, in dem ich seit 23 Jahren arbeite. Daneben biete ich Kreativangebote für Frauen an. Ein Leben gegeben, für den Herrn der Welt… das soll mein Leben auch weiterhin sein.
Seit 1979 gehöre ich zur Kommunität. In meinen Traumberuf Sozialarbeiterin hinein kam Gottes klarer Ruf in die Lebensgemeinschaft in Adelshofen. Mein sozialpädagogisches Studium erwies sich im Nachhinein als hilfreich für meine Tätigkeit als Dozentin am Theol. Seminar. Das Leben in der Kommunität hat mir einen weiten Horizont eröffnet mit wunderbaren sinnvollen Aufgaben und Begegnungen und Kontakten mit Menschen, die mir zur Inspiration und zum Vorbild wurden. Ich schaue zurück auf viele Jahre in der Ausbildung von jungen Erwachsenen im religions- und sozialpädagogischen Bereich, auf 10 Jahre als Leitende Schwester und lebe nun im Ruhestand mit einzelnen Verkündigungsdiensten und Zeit, einzuspringen, wo es nötig ist.
Mit meinen Schwestern und Brüdern gemeinsam beteiligt zu sein am Reich Gottes ist für mich eine große Ehre. Ich folge und diene meinem Herrn Jesus Christus, der mich zur Freude befreit hat und erlebe dankbar diese Lebensform: Frei für Gott und die Menschen.
Seit vielen Jahren arbeite ich neben meinen Aufgaben in der Kommunität und im Lebenszentrum mit viel Freude auch ehrenamtlich beim Ortsverein des Roten Kreuz in Eppingen mit. Seit Corona haben wir außer notfallmäßig keine Dienste mehr wahrnehmen können. So bin ich dankbar, dass ich mich in einem Impfzentrum engagieren kann. Ziehe dort die "Spritzen" auf und bekomme Einblick hinter die Kulissen, das finde ich sehr interessant. So kann ich einen kleinen Beitrag leisten, diese Krise zu bewältigen.
Kennengelernt habe ich das Lebenszentrum über ein Seminar für Arbeit unter Kindern. Später, auf der SLS, hat mich besonders das konkrete Gebet und das Zusammenleben der verschiedenen Gruppen und Generationen beeindruckt. Davon wollte ich mehr erleben und so kam ich 97/98 ins Jahresteam. In dieser Zeit hat mich Gott durch 5 Mose 5,32 und eine Bibelarbeit über die Glaubensvorbilder im Hebräerbrief in die Kommunität gerufen. Nach einer Pflegeausbildung trat ich 2001 in die Gemeinschaft ein. 2004 habe ich Profess auf Lebenszeit gefeiert. Dass mein Leben damit festgelegt oder gar langweilig geworden wäre, kann ich aber wahrlich nicht sagen! Ich durfte am TSA studieren, als Gemeindepädagogin arbeiten, das Jahresteam begleiten und Jugendangebote mitgestalten. 2013 kam nochmal eine größere Veränderung: ich studierte an der Uni Heidelberg Theologie und absolvierte anschließend mein Vikariat. Seit 2020 bin in nun zu 50% als Dozentin am Theologischen Seminar hier tätig, unterrichte Kirchengeschichte und Griechisch. Ebenfalls mit 50% bin ich als Pfarrerin der Dörfer Elsenz und Rohrbach tätig. Ich liebe es, Gottesdienste zu gestalten, Konfis herauszufordern, an der Grundschule zu unterrichten und die Vielfalt des Pfarralltags zu bewältigen. Beide Bereiche ergänzen sich super. Ich kann meine Gaben einbringen und habe hier in meiner Schwesternwohngruppe einen guten Rückhalt, ein Zuhause.
50Jahre leben in der Kommunität. Was hat mich bei der Stange gehalten? Schon als junger Christ habe ich fürs Wort Gottes Feuer gefangen und dafür Zeit reserviert, die „Stille Zeit“. In dieser ausgesparten Zeit hat sein Wort oft direkt in meine Situation hineingesprochen, war Ermutigung, Korrektur, Führung. Jemand sagte einmal: „Wenn du lange genug dein Ohr an Gottes Wort hast, kannst du sein Herz schlagen hören.“ Und das ist ein Herz voller Liebe. Das ist meine Erfahrung.
Auf Gottes Zusage gegründet! Ich beobachte, dass etliche Christen zwar gläubig sind, sie aber keine bleibende Gewissheit ihres ewigen Heils haben. Gefühlsschwankungen, Lebensumstände, Zweifel können die Ursache sein. Nachdem ich damit auch ein Probleme hatte, bin ich zu dieser Glaubensposition gekommen: Ich habe Jesus Christus nach der Verheißung aus Johannes 1, 12 vor Jahren in mein Leben eingeladen: ‚Die ihn (im Gebet) aufnahmen, denen gab er das Recht, Gottes Kinder zu sein‘. Und nun kann kommen was will, ich bleibe ‚stur‘ bei diesem Glaubensbekenntnis vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt: ‚Wer den Sohn hat, hat das Leben!‘ (1. Johannes 5, 12). Und der Apostel hat es (uns) ja geschrieben, damit wir wissen, dass wir das ewige Leben haben! (Vers 13). Davon gehe ich nicht ab! Das ist ein Herzstück unseres Glaubens. Wir machen unseren Glauben an Gottes Wort und Zusagen fest, und nicht an unserer Person und Situation! Wir sind als Christen auf ewig gerettet, uns erwartet die Herrlichkeit bei Gott. Das ist keine fromme Anmaßung, sondern ein "Gott die Ehre geben", indem wir uns auf sein Wort gründen. Das sage ich persönlich und in der Predigt weiter. Immer wieder!
Ich lebe gerne hier als Schwester in der Kommunität. Mich begeistert es, mit jungen Menschen zusammen im Lebenszentrum zu sein. Man bleibt am Puls der Zeit. Gemeinsames Leben und Lernen unter den Generationen ist so möglich. Mir gefällt es, junge Menschen zu erleben, zu ermutigen und am Theologischen Seminar zu unterrichten. So kann ich meinen Beitrag geben, um sie für den vollzeitlichen oder ehrenamtlichen Dienst am Menschen in Mission, Kirche und Gemeinde auszubilden und ihre Persönlichkeit mit zu prägen. Das macht mir Freude.
sie gehören zu uns. und gingen voraus.
Pfr. Dr. Otto Riecker
Geboren: 1896
Gründung der Kommunität: 1962
War Pfarrer im Ort und gründete Bibelschule und Lebenszentrum
Verstorben: 1989
Sr. Rosemarie Frank
Geboren: 1947
Eintritt in die Kommunität: 1976
War hauptsächlich tätig in der Buchaltung und Jugendarbeit (Teestube Oase in Eppingen)
Verstorben: 1991
Sr. Waltraud Wegner
Geboren: 1927
Eintritt in die Kommunität: 1972
Ihr Haupteinsatzgebiet war neben unzähligen Gebetsdiensten das Nähzimmer
Verstorben: 2001
Sr. Anny Niess
Geboren: 1946
Eintritt in die Kommunität: 1974
War hauptsächlich in der Außenmission in Brasilien
Verstorben: 2005
Br. Dr. Oskar Föller
Geboren: 1948
Eintritt in die Kommunität: 1974
War Dozent und von 1999 bis 2013 Leiter des Werkes und der Kommunität
Verstorben: 2017
Br. Karlheinz Vogelgesang
Geboren: 1938
Eintritt in die Kommunität: 1972
War hauptsächlich tätig in Buchhaltung und Seelsorge
Verstorben: 2017
Br. Heinz Böttcher
Geboren: 1942
Eintritt in die Kommunität: 1972
War hauptächlich tätig als Gärtner und in der Arbeit unter Kindern
Verstorben: 2019
Sr. Christel Eppinger
Geboren: 1946
Eintritt in die Kommunität: 1976
Ihre Hauptaufgaben lagen in den Bereichen Hausteam und Rezeption
Verstorben: 2019