Dankbarkeit
„Sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.“, so schreibt es Paulus im Brief an die Epheser, Kapitel 5, Vers 20. Wie jetzt: „allezeit“ und „für alles“? Meint Paulus das etwa ernst? Ich bin mir ganz sicher, er meint es ernst, im Kontext seines Briefes. Paulus weiß dabei ja sehr wohl, dass es Dinge in dieser Welt gibt, für die wir nicht dankbar sein können und auch nicht sein dürfen. Hass, Gewalt, Ungerechtigkeit – um nur einige Punkte zu nennen – sind keine Anliegen, um dafür zu danken. Sie stehen Gottes gutem Willen vielmehr diametral entgegen. In diesen letzten Wochen haben uns die Nachrichten davon ein schreckliches Bild vor Augen geführt. Dafür braucht niemand dankbar sein.
Unsere Dankbarkeit wird vielmehr darauf gerichtet, dass Jesus Christus, Gott der Sohn, in eine solche Welt voller Ungerechtigkeit hinabgestiegen ist. In diese Finsternis hinein ist er gekommen als Licht der Welt. Er ist der, der auch in die schlimmsten und dunkelsten Ecken dieser Welt und unseres Lebens wieder Licht, Freude, Frieden, seine Liebe und echtes Leben bringt. Und so schreibt Paulus im Epheserbrief begeistert von all dem, was Gott uns durch Jesus Christus alles schenkt.
Es lohnt sich, dies im ersten Kapitel des Epheserbriefes noch einmal nachzulesen. Und dann, wenn uns dies alles vor Augen steht, werden wir zutiefst dankbar und können hoffentlich nicht anders, als in diesen Dank des Paulus mit einzustimmen. Und wir danken Gott für alles, was er uns sichtbar und unsichtbar schenkt. Diese Dankbarkeit darf, kann und soll unseren Alltag prägen, auch in Zeiten der persönlichen oder weltweiten Krise. Denn diese Krisen ändern nichts an Gottes Liebe zu uns.
In diesem Journal erzählen Menschen aus dem Lebenszentrum, wie sie Dankbarkeit persönlich erleben und wie diese auch in ihrem Leben wachsen durfte. Wir wünschen Ihnen, dass die Berichte und Gedanken auch Sie neu zum Danken ermutigen.