Unterwegs sein
Vor einigen Wochen war er ein paar Tage in den Bergen unterwegs. Der Höhepunkt war eine Tour von elf Stunden inklusiv Gletscherüberquerung und Gipfelbesteigung. Das war anstrengend, aber auch wunderschön. So macht Unterwegssein richtig Spaß – ihm zumindest. Doch ehrlich gesagt ist er nicht immer so glücklich, wenn er unterwegs ist. Im Stau auf der Autobahn, bei drückender Hitze, in Zeitnot oder wenn er mal wieder einen Anschlusszug verpasst hat. Da wünscht er sich einfach nur eins: endlich am Ziel zu sein und nicht mehr auf dem Weg dorthin festzuhängen. Mal Hand auf’s Herz, sind Sie gerne unterwegs?
Jesus ruft Menschen in die Nachfolge. Das geht nicht ohne, dass wir uns in Bewegung setzen, uns auf den Weg machen und dann auch noch auf dem Weg bleiben. Nicht umsonst hat sich in der Kirchengeschichte das Bild der „Pilgerreise“ für ein Leben mit Jesus etabliert. Ja, dieser Begriff ist etwas aus der Mode gekommen. Doch die Tatsache ändert sich nicht. Als Nachfolger von Jesus Christus sind wir unterwegs und eben nicht am Ziel. „Es ist also nicht etwa so, dass ich […] schon am Ziel wäre. Aber ich setze alles daran, ans Ziel zu kommen […].“ So schreibt Paulus an die Christen in Philippi (Philipper 3, 12).
Paulus war sich darüber im Klaren, dass das Ziel noch vor uns liegt. Wir sind unterwegs. Nachfolge ist nicht statisch. Sie ist gekennzeichnet vom ständigen Aufbruch, innerer Veränderung, neuen Erfahrungen und Begegnungen mit Gott und unseren Mitmenschen. Wir wünschen Ihnen, dass Sie in diesem Heft auf diesem Weg ermutigt werden, neue Kraft schöpfen oder Anregungen finden für den nächsten Schritt auf ihrer Tour mit Jesus.