Aus der Liebe zu Gott zum Aufbrechen im Leben
Kommunitätsfeier im Lebenszentrum – „Sehr wertvoller Tag“
‚Aufbrechen‘ lautete das Motto der Kommunitätsfeier im Lebenszentrum. Etwa 650 erwachsene Gäste und 40 Kinder mit Extraprogramm waren zu diesem ‚56 Geburtstag‘ der Kommunität, wie es jemand nannte, gekommen. Mit gemeinsamem Singen und einer Psalmlesung ging es in den Festgottesdienst, bei dem Prof. Dr. Roland Werner (Marburg), Sprachwissenschaftler, Buchautor und gefragter Redner die Predigt hielt.
Vorher berichtete er noch von seiner Ägyptenreise, wo er bedrängte Christliche Gemeinden besucht hatte. „Ich bin beeindruckt, wie unerschrocken die Christen mit einem möglichen Martyrium umgehen,“ betonte er. Am Beispiel eines Mannes, der für Gott und sein Volk aufgebrochen ist, nämlich Nehemia, der ca. 500 vor Christus die Jerusalemer Stadtmauer nach der Zerstörung der Stadt wieder aufbaute, entfaltete er die Wichtigkeit, nicht nur an sich selbst zu denken, sondern auch die Bedürfnisse anderer zu sehen. Auch bei leeren Kirchen und nachlassender geistlicher Kraft, „wollen wir „nach vorne schauen und sehen, dass Gott Neues schaffen kann, denn die Vergangenheit muss uns nicht in die Zukunft hinein festlegen.“ Seine praktischen Ratschläge fasste der 61-jährige Theologe in drei Stichworten zusammen: „Augen auf – auf die Wirklichkeit der Welt und Gottes Wirklichkeit, Hände hoch – zum Beten und zum Arbeiten. Und schließlich ‚die Herzen weit‘ – für Gottes Führung.
Damals wie heute: Aufbrechen
‚Aufbrechen‘ – auch ein Motto des Theologischen Seminars Adelshofen (TSA) damals und heute: Sr. Magdalene Rodewald und auch Tilmann Trittmacher aus dem aktuellen dritten Studienjahr berichteten über missionarische Möglichkeiten zu allen Zeiten.
Schulleiter Dr. Manfred Baumert ehrte auch die Dozenten und 20 Gastdozenten, die sich sehr gut ins TSA einbringen.
Nach dem Mittagessen, vielen persönlichen Begegnungen gab es Führungen durch das zu renovierende ‚Haus Glaubensfreude‘, durch den Erlebnisgarten und eine aktuelle Info zum Stand der Theologischen Ausbildung in Adelshofen. Roland Werner berichtete über weltweite Entwicklungen in der Christenheit.
Um 14.00 Uhr dann die Nachmittagsveranstaltung. Mit einem Sketch, bei dem Mitarbeiter die Buchhaltung ‚aufbrechen‘ wollen und erwischt werden, wurden die Gäste humorvoll abholt.
Infos und Wort auf den Weg
Br. Matthias Böker berichtete den interessierten Freunden des Zentrums anschließend von den Struktur- und Personalfragen des Lebenszentrums und zusammen mit dem Technischen Leiter Martin Hauber von dem sehr großen Renovierungsprojekt ‚Haus Glaubensfreude‘. Hauber bedankte sich bei den vielen Helfern von Jugendfreizeiten und aus der örtlichen Kirchengemeinde in den letzten Monaten. „Die Entfernung des Bitumenflachdaches durch die jungen Leute bei sengender Hitze im Sommer hat uns 15.000.- Euro erspart,“ war den Gästen einen starken Applaus wert.
Mit Sigurd Waldmann für die Kinder- und Jugendarbeit und seiner Frau Olga für die Begleitung des Jahresteams wurden neue Mitarbeiter vorgestellt.
Drei Kommunitätsmitglieder, die seit 30 Jahren dabei sind, berichteten anschließend von ihrer inneren Führung durch Gott und von Widerständen auf dem Weg. ‚Probleme‘ war auch das Thema des sehr zu Herzen gehenden Anspieles, bei dem ein junger Mann seine ‚Sorgen- und Zweifel-Koffer‘ zu Gott bringt.
Werksleiter Br. Matthias Böker griff des dann in seiner Abschlussansprache auf: um wie in Psalm 18 beschrieben, über Mauern zu springen brauche es das dort bezeugte ‚herzlich liebe habe ich dich, Herr, meine Stärke‘. „Aus der Liebe zu Gott folgt das Aufbrechen im Leben!“
Mit einem gemeinsam vorgetragenen Lied „Du bist meine Zuversicht“ verabschiedete die gesamte Kommunität die Gäste. „Ein sehr wertvoller Tag“, kommentierte eine Besucherin beim Hinausgehen.
Die Predigten können Sie auf unserer Soundcloud nachhören: