Wenn Gott spricht, passiert auch was!

Das war schon immer eins der großen Ziele: Hinauszugehen, zu den Menschen, in deren Häuser, Beziehungen und Gemeinden, um dort, ganz persönlich und nahbar, über die eigenen Erlebnisse mit Jesus zu erzählen, zu sprechen, zu diskutieren, zu bezeugen und einzuladen. Siggi Waldmann nimmt uns mit an drei der diesjährigen Einsatzorte und schwärmt vom Wirken Gottes.

 

 

Wie passend, dachten wir am Morgen des 7. Februar. Als Evangelisationsteam waren wir bereits vier Wochen gemeinsam unterwegs, hatten eine gesegnete Zeit in Zainingen auf der Schwäbischen Alb und waren nun schon auf der Zielgeraden unseres Einsatzes in Beiersdorf/Ruppertsgrün in Sachsen.  Und dann diese Losung: „Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.“ (Jesaja 55, 10f.)

 

Das hat uns ermutigt. Dort, wo wir Gottes Wort – mit unseren menschlichen Möglichkeiten – weitergegeben haben und es noch weitergeben werden, da ist eines entscheidend: Gott wird handeln, es passiert etwas – weil es am Ende des Tages Gott ist, der spricht. Einige Einblicke in das, was wir als Team erlebt haben, und wie Menschen ganz konkret von Gott angesprochen wurden, habe ich hier zusammengestellt:

 

Damals mit Sr. Magdalene

Gottes Handeln zieht Segensspuren, über Jahre hinweg. Wir hörten immer wieder Sätze wie diese: „Damals in der Seelsorge bei Sr. Magdalene …“ „Das Team aus Adelshofen, kurz nach der Wende …“ So oder so ähnlich begannen viele eindrückliche Erzählungen bei unserem Einsatz in Beiersdorf/Ruppertsgrün in Sachsen. Schon 1991 war ein Team aus Adelshofen dort in der Gemeinde. Gott hat gehandelt, und so erzählen uns 31 Jahre später verschiedene Menschen dort, wie Gott auch seitdem in ihrem Leben gewirkt hat. Die Segensspur geht bis heute weiter. Gott spricht – und es passiert etwas!

 

Wir wollen einen Jugendkreis

Ortswechsel, Gott schenkt einen Aufbruch unter der Jugend: Drei Wochen nach unserem Einsatz in Zainingen schreibt mir Jana: „Und auch in Bezug auf Jugendkreis hat Gott echt versorgt, sodass ich und zwei andere Mitarbeiterinnen heute Abend starten können – ich bin gespannt, aber zuversichtlich, dass Gott auch weiterhin versorgt“. Sie hat im vergangenen Herbst in Zainingen als Jugendreferentin gestartet. Einen Jugendkreis gab es zu der Zeit nicht mehr – und Mitarbeiter, die mit ihr gemeinsam einen solchen hätten starten können, waren ebenfalls nicht in Sicht. Die Stimmung war eher gedämpft und die Erwartungen an den Besuch unserer Programme auch. „Ob da wirklich jemand kommt, das wissen wir nicht. Denn aktuell gibt es ja keinen Jugendkreis“. So sind wir während unserer Einsatzwoche also in das tägliche Angebot „Eat & read“ (Bibellesen und Vesper) für Jugendliche gegangen. Und dann: Am Ende der Woche gab es eine Gruppe von gut zehn Jugendlichen, die die klare Botschaft gaben: „Wir wollen einen Jugendkreis!“ Und nun ist er da, Gott hat einen Neustart unter der Jugend in Zainingen geschenkt. Gott handelt!

 

Gott motiviert Christen, mutige Zeugen zu sein: „Das hat mich sehr angesprochen und ermutigt!“ Immer wieder war es Thema in unseren Gesprächen und Schulungen der Christen vor Ort, dass sie in ihrem Alltag Zeugen für Jesus sein dürfen, weil er mit ihnen im Alltag unterwegs ist. Die Reaktion eines Gemeindegliedes in Bad Wimpfen, wo wir am Ende unseres Einsatzes einen Gottesdienst mitgestaltet haben und wo im nächsten Jahr unser Einsatz stattfinden wird, zeigt: Gottes Wort geht zuerst an uns als Christen, Gott handelt an uns. Und dann an die, mit denen wir unterwegs sind.

 

Das Gemeindehaus ist voll

Gottes Einladung geht nicht ins Leere. „Wir sind von Haustür zu Haustür gegangen und haben die Menschen eingeladen!“ Wir waren begeistert, mit welchem Einsatz in Zainingen Freunde, Verwandte und Nachbarn eingeladen wurden. Wie haben wir gemeinsam gehofft und gebetet, dass die Menschen sich tatsächlich einladen lassen. Die Gebete wurden erhört: Das Gemeindehaus war voll, an einzelnen Abenden mussten sogar noch mehr Stühle nachgestellt werden! „Wir sind total ermutigt, was Gott getan hat. Damit haben wir gar nicht gerechnet!“, sagte ein Mitarbeiter, als wir nach einem der evangelistischen Impulsabende noch sprachen.

 

Gott bringt ins Nachdenken

Immer wieder blickten wir in nachdenkliche Gesichter. Menschen, in denen Gott offensichtlich etwas angestoßen hat. „Darüber will ich weiter nachdenken!“ sagte ein Besucher, der sonst nur selten in der Gemeinde zu finden ist. Gott spricht und zeigt uns in vielen Unterhaltungen, dass sein Wort wirkt. Oft auch in Schritten, die Gott mit denen geht, die er zu sich einlädt. Und Gott schenkt neues Leben! Was für ein Geschenk, wenn Menschen mit Gott in eine neue Zeit starten dürfen. „Schön, so ein Neuanfang!“, so die Worte eines Mitarbeiters vor Ort, der Zeuge einer erneuten Hinwendung zu Jesus wurde. Wir durften Gottes Einladung weitergeben, so wie der König zur Hochzeit des Sohnes seine Dienerschaft losgeschickt hat, bis an die Hecken und Zäune, damit der Saal voll wird.

Wenn Gott spricht, dann passiert etwas! Wunderbar, dass Gott uns dabei gebraucht. Doch am Ende ist eines klar: Er ist es, der handelt!

 

 

Siggi Waldmann ist unter anderem verantwortlich für den Erlebnisgarten und liebt es, mit tollen Leuten draußen unterwegs zu sein und dabei starke Erfahrungen zu machen. Der Vater von drei Kindern gehört ebenfalls dem ersten Vorstand der neuen Stiftung an.